Forschungsschwerpunkte:
Unsere Forschungsgruppe untersucht innovative Verfahren der Hirnstimulation wie EKT, rTMS und tDCS, mit Fokus auf Wirksamkeit, Einflussfaktoren und die Weiterentwicklung unterschiedlicher Behandlungsprotokolle. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf Erhaltungstherapien, Home-Treatment-Ansätzen sowie der Kombination mit innovativen Methoden wie VR-basierten Verfahren zur Verstärkung nicht-invasiver Stimulationseffekte. Darüber hinaus wollen wir besser verstehen, wie nicht-invasive Hirnstimulation wirkt, und nutzen hierfür funktionelle (fMRT) sowie strukturelle und quantitative MRT-Verfahren (sMRT, qMRT), um zugrunde liegende Mechanismen affektiver Erkrankungen – insbesondere therapieresistenter Depression - zu erforschen.
Aktuelle Projekte:
RealWorld Neuromodulate
RealWorld Neuromodulate untersucht Faktoren der Wirksamkeit von rTMS und tDCS, sowie generelle Ansprechraten auf unterschiedliche, in der Klinik regulär angewendete, Stimulationsprotokolle transdiagnostisch.
Maintenance At-home tDCS
Diese Pilotstudie untersucht die Machbarkeit, Sicherheit und Effektivität der transkraniellen Gleichstromstimulation (tDCS) in der Anwendung zu Hause als Erhaltungstherapie bei Menschen mit Depression, die zuvor erfolgreich mit Esketamin, rTMS oder Elektrokonvulsionstherapie behandelt wurden.
tDCS VR Studie
Diese randomisierte Pilotstudie untersucht die Wirksamkeit einer vollständig zuhause durchführbaren Intervention zur Behandlung unipolarer und bipolarer Depression, bei der transkranielle Gleichstromstimulation (tDCS) mit Virtual-Reality-(VR)-gestützter Entspannung kombiniert wird. Über einen Zeitraum von vier Wochen erhalten Patienten entweder tDCS plus VR oder tDCS allein, um Machbarkeit, Sicherheit und potenzielle additive Effekte auf depressive Symptome zu evaluieren.
EARLY-Burst
Bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen zählen Depressionen zu den häufigsten psychischen Erkrankungen. Medikamente und psychotherapeutische Verfahren sind wirksame Behandlungsmethoden, helfen jedoch nicht allen Betroffenen gleichermaßen. Bei Erwachsenen mit Depressionen wird außerdem die Transkranielle Magnetstimulation (TMS) eingesetzt. Mit der EARLY-BURST-Studie untersuchen Forschende des DZPG-Standorts München-Augsburg, ob die Theta Burst Stimulation (TBS), eine Weiterentwicklung der TMS, bei jungen Menschen (16 bis 26 Jahre) mit depressiven Störungen eine alternative Therapiemöglichkeit darstellt.
EARLY-TMS
Dieses Projekt beschreibt eine durch das Deutsche Zentrum für Psychische Gesundheit (DZPG) geförderte Phase IIb Studie zum Vergleich einer medikamentösen Standardbehandlung mit einem Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI) mit der Theta Burst Stimulation (TBS), einer weiterentwickelten Form der repetitiven transkraniellen Magnetstimulation, als frühe therapeutische Intervention bei unipolarer Depression.
Kooperationen:
Prof. Frank Padberg (München, LMU)
Prof. Christian Plewia (Tübingen)
Prof. Leigh Charvet (New York)
Teammitglieder:
Joan Koti
Meltem Baskonus
Emilia Berthold
Özgün Isik
Mohamed Shehata
Julia Stang